Gemeinsame Übung der Freiwilligen Feuerwehren Wittgenborn und Wächtersbach
Samstag, der 04. November 2023. Dicke Rauchschwaden, eine vermisste Kindergartengruppe samt Erzieherinnen und ein verwirrter Hausmeister. Ein nicht alltägliches, aber dennoch mögliches Szenario bildete den Rahmen einer gemeinsamen Übung der Freiwilligen Feuerwehren aus Wittgenborn und Wächtersbach.
Die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Wittgenborn wurden um 16:00 Uhr zu einer unklaren Rauchentwicklung mit Menschenleben in Gefahr zum Kindergarten alarmiert und rückten mit beiden Löschfahrzeugen aus. Parallel hierzu wurden die Kameraden aus Wächtersbach mit dem Tanklöschfahrzeug, der Drehleiter und dem Einsatzleitwagen zur Unterstützung gerufen.
Noch auf der Anfahrt der ersten Fahrzeuge kam es zu einer Herausforderung. Der verwirrte Hausmeister parkte mit seinem Fahrzeug auf der Straße und versuche mit dem Gartenschlauch zu löschen, sodass zunächst ein Herankommen an das betroffene Gebäude nicht möglich war.
Nachdem diese Hürde überwunden war, konnte sich eine erste Übersicht über die Lage verschaffen werden. Das Gebäude war sehr stark verraucht. Auf dem Dach und im Gebäude war Feuer zu erkennen. Nicht schlimm genug, wurden auch noch 14 Kinder und 5 Erwachsende als vermisst gemeldet.
Noch während der Erkundung konnten die Kinder und zwei Erzieherinnen gerettet werden. Die Suche der drei weiteren vermissten Personen wurde umgehend eingeleitet. Der Kindergarten mit der großen Fläche und der vielen Gruppenräumen erforderte ein umfangreiches und intensives Absuchen des Objekts durch die Atemschutztrupps.
Im weiteren Verlauf wurden zwei Erzieherinnen verletzt durch die eingesetzten Trupps unter Atemschutz aus dem Gebäude gerettet.
Die Rettung der 5. Personen gestaltete sich schwieriger als erwartet, da sich diese verletzt auf dem Dach befand. Mithilfe der Drehleiter konnte die Person sicher aus dem Gefahrenbereich gebracht werden.
Während der großen und komplexen Übung wurde die Feuerwehr von der Drohnenstaffel aus Neuhof überrascht. Diese verschafften sich mit Hilfe der Drohne einen Überblick über das Gelände und das Gebäude. So konnte aus der Luft kontrolliert werden, ob sich noch weitere Personen im nahen Umkreis befanden und ob die Brandherde endgültig gelöscht wurden.
Nach insgesamt 1,5 Stunden war die Übung beendet und der Rückbau erfolgte.
Wieder einmal konnte bewiesen werden, dass die Zusammenarbeit auch Wehr- und Organisationsübergreifend sehr gut funktioniert, was für den Ernstfall sehr wichtig ist.
Im Anschluss ging es ins Feuerwehrhaus, um beim gemütlichen Teil die Übung noch einmal Revue passieren zu lassen.